Absoluter Albtraum: Strom abgestellt

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Über 300.000 Haushalten wird jährlich der Strom abgestellt. Kann es Sie auch treffen?

Noch werden die Tage immer kürzer. Am 21. Dezember ist es dann soweit: Der kürzeste Tag des Jahres ist da. Nur zwischen 8.13 Uhr und 15.56 Uhr steht die Sonne am Himmel oder Horizont. Halb so schlimm, möchte man meinen, hat man doch zuhause Licht. Doch was, wenn es nicht so wäre?

Kein Licht zuhause. So ging es letztes Jahr gut 328.000 Haushalten in Deutschland. Ursache: Strom abgestellt wegen nicht bezahlter Rechnung. Besonders häufig sind Alleinstehende betroffen und Menschen mit geringer Bildung. Festgestellt wurde dies in einer Studie des Deutschen Caritasverbands und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).

Aber erst einmal Entwarnung: Bevor es zu einer Stromsperre kommt, gibt es einige Hürden für die Stromlieferanten. Der Kunde muss dann nämlich mindestens 100 Euro im Verzug sein. Darüber hinaus darf die Forderung nicht strittig sein, bereits abgemahnt worden sein und die Sperre vier Wochen im Voraus angekündigt werden. Drei Tage bevor es wirklich so weit ist, muss der Stromversorger noch eine letzte Warnung aussprechen. Es ist wichtig, es nicht bis zur Sperre kommen zu lassen, denn sobald der Punkt erreicht ist wird es richtig teuer. Laut Angaben der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen können zusätzliche Kosten von bis zu 200 Euro dann entstehen.

Über 300.000 Haushalte sind zwar eine große Zahl, glücklicherweise aber ist das nur ein relativ kleiner Teil der Gesamtzahl der Menschen, denen eine Sperre angedroht wird. Das waren letztes Jahr nämlich ganze 6,6 Millionen. Wirklich betroffen sind also genau die Menschen, die sich der Konsequenzen die eine solche Sperre mit sich bringt nicht bewusst sind oder diejenigen, denen einfach das Geld dafür fehlt. Es trifft also gerade die Schwächsten.

Daher fordern die Autoren der Studie unter anderem höhere Sozialleistungen und eine flexiblere Grundsicherung. Aber sie betonen auch, dass Geld alleine nicht ausreicht und es auch um „finanzielle Allgemeinbildung“ geht.

Ein erster wichtiger Schritt ist es zu wissen, welcher Anbieter das beste und günstige Angebot für die eigene Lieferadresse bietet. Und dieses auch langfristig im Blick zu halten.

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