Wird die Heizung schneller warm, wenn man sie auf „5“ dreht?

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Wofür stehen eigentlich die Zahlen auf dem Thermostat? Und was hat es mit der Schneeflocke auf sich? Diese Fragen beantwortet dir dein Haushaltsberater

Der November ist fast vorbei, der Winter steht vor der Tür und ordentlich kalt ist es längst schon draußen. Die meisten werden es bereits getan haben: Wieder angefangen zu heizen.

Man hört zwar immer von sogenannten „Heizregeln“, aber vermutlich heizt jeder individuell anders. Was höchstwahrscheinlich damit zu tun hat, dass die wenigstens wissen, was es mit den Zahlen auf dem Thermostat auf sich hat. Also wird aus „dem Bauch heraus“ der Regler hochgedreht, sobald man anfängt zu frösteln. Und dann wieder runter, sobald die Wohnung voller heißer, dicker Luft ist. Dieses Hin und Her ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch teuer werden und schlecht für die Bausubstanz sein.

Dabei kann man auch einfach seine Wunschtemperatur einstellen. Wie das geht? Die Zahlen auf dem Knauf stehen für Temperaturen. Die 1 bedeutet, dass die Heizung das Zimmer auf ungefähr 12 Grad Celsius heizt. Die weiteren Stufen entsprechen jeweils vier Grad. Also die 2 steht für 16 Grad, die 3 für 20, 4 für 24 und die fünf entspricht ganzen 28 Grad Celsius. Es geht auch genauer: Die Striche zwischen den Ziffern repräsentieren jeweils einen Grad Celsius. Und das Sternchen?

Das Sternchen (*) soll ein Schneekristall sein. Und für die Frostschutzeinstellung der Heizung stehen. Wenn das Thermostat auf den Schneekristall bzw. die Schneeflocke steht, heizt sie nur dann, wenn 5 Grad Celsius unterschritten wird.

Warum so umständlich und intransparent? Das wird nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass die Realität gerne mal von der Theorie abweichen kann. Steht etwas vor der Heizung etwa, so kann der Temperaturmesser im Thermostat nicht mehr die richtige Raumtemperatur messen. Die Heizung hört dann bereits auf zu heizen, bevor es wirklich warm in der Bude ist. Weil sich die Hitze einfach direkt zwischen Heizung und beispielsweise Möbelstück staut. Und man will ja nicht zu viel versprechen und lässt die konkreten Angaben auf dem Temperaturregler lieber weg.

Man sollte also darauf achten, den unmittelbaren Raum um den Heizkörper rum frei zu halten. Dann am besten den Regler auf 3 stellen, denn 20 Grad ist die von Experten empfohlene Temperatur, bzw. zwischen 2 und 3 im Schlafzimmer: Da sind 16 bis 18 Grad besser. Auch nicht vergessen: Verlässt man mal länger die Wohnung, alle Thermostate auf 2 stellen. So spart man Energie und Geld.

Wenn man weiß, wofür die Zahlen stehen, kann man auch gleich ahnen, dass es sich nicht lohnt die Heizung auf 5 zu drehen, soll es mal schnell warm werden. Denn die Heizung wird dadurch nicht schneller heiß. Sie heizt immer gleich viel. Sie heizt dann nur für eine längere Zeit: Nämlich bis 28 Grad Celsius – und das ist dann doch ein bisschen warm für die getrauten vier Wände.

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