Gas wird immer Teurer: 6 Wege wo Du das Geld dafür hernimmst

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Wenn Du mit Gas heizt, trifft Dich ab 1. Oktober die neue Umlage, mit der die Bundesregierung die gestiegenen Kosten der Gashändler auf alle Gasverbraucher verteilen will. Allein die kann Dich als Single mehrere Hundert, eine Familie bis zu 1.000€ mehr kosten.

Und das ist erst der Anfang, denn wahrscheinlich wird Dein Versorger selbst später noch mehr verlangen müssen. Das wirst Du dann über höhere Abschlagszahlungen oder Deine Nebenkostenabrechnung im nächsten Jahr spüren. Wir hatten Dir bereits gezeigt, dass da mehrere Tausende Euro an Mehrkosten für Deinen Haushalt im Raum stehen.

Für uns alle ist Energiesparen jetzt das A und O. Aber so hart es klingt: Energiesparen allein wird Dich nur vor einem Teil der Mehrkosten bewahren. Woher nimmst Du also das Geld?

1. Den Notgroschen nutzen

Der Notgroschen auf dem Tagesgeld heißt nicht umsonst so, und falls Du Dich mal gefragt hast, warum Du das Geld nahezu unverzinst da herumliegen hast: genau für so einen Fall.

Am besten befüllst Du Dein Tagesgeld konsequent über einen Dauerauftrag am Monatsanfang. Dann wird Dein Notgroschen auch wieder voll, wenn Deine Nebenkostenabrechnung ein dickes Loch hineinreißt.

2. Verträge und Abos optimieren

Am einfachsten sparen lässt es sich beim Handy und Internet. Als Nächstes sind Deine Abos dran: ungenutztes Fitnessstudio, ein Streamingdienst zu viel, eine Zeitschrift, die Du eh nie liest. Optimiere zudem Deine Versicherungstarife und kündige unnötige Versicherungen – welche das sind, liest Du hier. Vielleicht musst Du auch Deinen Alltag verändern: Ab und zu nicht essen gehen, mehr selbst kochen und bewusst einkaufen bringt mehr, als wir uns gerne eingestehen.

3. Ratenzahlungen aushandeln

Vielleicht kannst Du mit Deiner Vermieterin aushandeln, dass Du die hohe Nebenkostenabrechnung in Raten über eine höhere Warmmiete begleichst. Apropos Raten: Bist Du selbst Gaskunde, könntest Du auch Deine Abschlagszahlungen bei Deinem Energieanbieter vorsorglich erhöhen. Wir halten es aber für sinnvoller, die Abschlagszahlungen nicht selbst zu erhöhen, sondern das Geld auf dem Tagesgeldkonto zu sammeln. Dort ist es sicher, bis Du es benötigst und genau weißt, wie teuer es tatsächlich wird.

4. Der Altersvorsorge an den Kragen gehen

Jetzt geht’s an Eingemachte: ETF-Sparpläne sind flexibel und lassen sich jederzeit runter oder auch ganz aussetzen. Das Geld, das schon im ETF drin ist, bleibt davon unberührt und arbeitet weiter. Wenn’s hart auf hart kommt, kannst Du auch ETF-Anteile verkaufen – mit dem Risiko, dass Du einen schlechten Zeitpunkt erwischst und mit Verlust verkaufst.

Eine private Lebens- oder Rentenversicherung kannst Du ebenfalls herabsetzen oder stilllegen. Zudem hast Du meistens die Möglichkeit, einen Teil des Geldes mit einer sogenannten Teilkündigung herauszuholen. Kläre aber vorher, wie hoch der Stornoabzug ist. Alternativ kannst Du ein sogenanntes Policendarlehen aus dem Vertrag auszahlen lassen. Dabei bleibt Dein Versicherungsschutz vollständig erhalten. Du musst den Betrag aber plus Zinsen bis zum Laufzeitende zurückzahlen.

5. Kredite aufnehmen

Als letztes Mittel der Wahl kannst Du einen Kredit aufnehmen: Dafür musst Du nicht unbedingt zur Bank: Auch Familie und Freunde kommen als Geldgeber infrage. Die Vorteile eines solchen Privatkredits: Dein Schufa-Score spielt keine Rolle, und die Zinsen sind womöglich niedrig. Einen Mustervertrag dafür findest Du hier. Kommt aus Deinem Bekanntenkreis niemand infrage, kannst Du auch zum Ratenkredit greifen. 6. Leben und Heim verändern

Da die Energiepreise wahrscheinlich noch Jahre hoch bleiben werden, kannst Du Dir über grundlegende Veränderungen Gedanken machen: Kannst Du Deine Heizung selbst umbauen? Oder ist Dein Vermieter bereit, hier etwas in Angriff zu nehmen? Oder kommt nicht ein Umzug in ein energetisch effizienteres Gebäude infrage?

Vielleicht musst Du Dir aber auch die Einnahmenseite ansehen: Ist eine ausreichende Gehaltserhöhung realistisch? Oder ergibt es Sinn, über einen Jobwechsel nachzudenken? Die angespannte Personalsituation in vielen Branchen könnte Dir in die Hände spielen. Auch ein Nebenjob kann Abhilfe schaffen: Immerhin steigt der Mindestlohn ab 1.10. auf 12 € die Stunde, und die Minijob-Grenze auf 520 €.

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