Rohstoffpreise steigen seit Anfang des Jahres. Bisher ist nur der Großhandel betroffen. Doch das kann sich ändern.
Seit Ende 2017 gibt es klar erkennbare Tendenz: Der Preis für Erdgas auf dem Weltmarkt steigt. So hat nun auch das Jahr 2018 mit teurerem Gas begonnen. Stellt sich die Frage: Müssen diejenigen, die mit Gas heizen, bald auch mehr zahlen?
Ob die Nebenkostenabrechnung steigt oder nicht, lässt sich so einfach nicht beantworten. Im November noch stellte der Mieterbund in seiner Heizkostenprognose noch durchschnittlich leicht sinkende Gaspreise in Aussicht. Doch: „Erdgas ist im europäischen und vor allem im ostasiatischen Raum teurer geworden“, sagt Energie-Experte Steffen Bukold.
Und auch auf dem amerikanischen Markt war es aufgrund des sehr kalten Winters zu höheren Gaspreisen gekommen, meint der Rohstoffanalyst Giovanni Staunovo.
Der Erdgaspreis steigt also weltweit. Wie wirkt sich das nun auf den deutschen Privatmarkt aus? Experten gehen davon aus, dass die Großhandelspreise zwischen 14 und 24 % gestiegen sind. Für Privatkunden sei das aber noch nicht zu merken. Noch gibt es bei den Energieanbietern mehr Preissenkungen als Preiserhöhungen. Tatsächlich befindet sich aktuell der Gaspreis noch auf einem Mehrjahrestief. So günstig war Gas schon seit 2005 nicht mehr.
Man geht davon aus, dass wann und in welchem Ausmaß die Entwicklungen aus dem Großhandel sich auf den privaten Markt auswirken, sich nur schwer abschätzen. Doch dass es eine Auswirkung haben wird, gilt als sicher. Daher ist den Verbrauchern geraten, sich jetzt einen neuen Gastarif mit möglichst langer Preisgarantie zu sichern. Ein Haushaltsberater ist hier der richtige Ansprechpartner.