Kurzarbeit: Auswirkung auf auf die Versicherungen, Rente & Co.

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Durch die Corona-Krise sind viele Menschen in Deutschland in Kurzarbeit. Viele haben jetzt Angst, dass sich das Kurzarbeitergeld negativ auf Versicherungen, Rente & Co. auswirken. Wir verraten dir, was die Auswirkungen der Kurzarbeit sind. 

Wie sieht es bei der gesetzlichen Rente aus?

Die größte Sorge ist, wie sich die Kurzarbeit auf die gesetzliche Rente auswirkt. Allerdings besteht hier kein Grund zur Sorge! Die Zeiten in der Kurzarbeit werden wie normale Arbeitszeiten angesehen – du hast trotz Kurzarbeitergeld Rentenansprüche! Der Schutz bleibt also voll erhalten, allerdings kann die Höhe der Rentenansprüche abweichen. Denn die Höhe der Rentenansprüche richtet sich nach der tatsächlichen Arbeitszeit.

Arbeitslosenversicherung

Bei der Arbeitslosenversicherung sieht es ähnlich aus wie bei der gesetzlichen Rente. Leistungsansprüche werden weiter erworben. Die Beiträge werden nach dem gleichen Vorgehen wie die Rentenbeiträge berechnet.

Gesetzliche Krankenversicherung und Pflegeversicherung

Auch hier hast Du keinerlei Nachteile – der Versicherungsschutz besteht weiter. Mal angenommen, die Arbeit ruht ganz und es fließt überhaupt kein Geld mehr, besteht der Versicherungsschutz weiter.

Krankengeld und Lohnfortzahlungen 

Bist Du während der Kurzarbeit krank, dann hast Du Anspruch auf eine Fortzahlung des Kurzlohns und auf eine Fortzahlung des Kurzarbeitergeldes (6 Wochen lang). Anschließend bekommst Du das Krankengeld von deiner Krankenkasse (wenn Du gesetzlich Krankenversichert bist). Das Krankengeld von deiner Krankenkasse wird genau so berechnet, wie deine Leistung vor deiner Kurzarbeiter.

Private Krankenversicherung und Kurzarbeit

Bist Du in Kurzarbeit, dann bleibst Du auch weiterhin privat versichert. Auch wenn dein Kurzarbeitergeld so niedrig ist, dass Du dich theoretisch gesetzlich versichern müsstest. Als Grundsatz kannst Du dir folgendes merken: Privat versichert bleibt auch privat versichert.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Berufsunfähigkeitsversicherung solltest Du auch während der Kurzarbeit weiterlaufen lassen. Denn die Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den Versicherungen, die wirklich existenziell wichtig ist.

Private Rentenversicherung und ihre Beiträge

Die Beiträge für deine private Rentenversicherung oder für deine Lebensversicherung solltest Du ganz normal weiter zahlen. Denn selbst eine kurze Unterbrechung wirkt sich später mal stark aus. Hast Du finanzielle Schwierigkeiten, dann solltest Du das mit deinem Versicherer klären. Beiträge hier können gestundet werden und Du kannst die Beiträge aussetzen. Später kannst Du die Beiträge nachzahlen. Die Variante zu kündigen ist meistens die schlechteste Variante.

Steuern

Was die Steuern angeht gibt es hier gute Nachrichten! Denn das Kurzarbeitergeld ist steuerfrei. Außerdem ist das Elterngeld sowie sind auch andere Lohnersatzleistungen wie das Elterngeld steuerfrei. Allerdings unterliegt das Elterngeld dem sogenannten Progressionsvorbehalt. Bedeutet also: Der Steuersatz für das gesamte zu versteuernde Einkommen wird erhöht.

Durch den Progressionsvorbehalt ist es außerdem möglich, dass Du Steuern nachzahlen musst. Es macht also Sinn, monatlich Geld beiseite zu legen. 50-100 Euro monatlich reichen da aus.

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